Nächste Investitur

Unser nächstes Investiturwochenende wird vom 8.-10. September 2023 in Aachen stattfinden. Am Samstag feiern wir die Göttliche Liturgie im Hohen Dom zu Aachen und am Sonntag in der Propsteikirche St. Kornelius in Aachen-Kornelimünster (Heiligtumsfahrt).

Informationen und Anmeldungen für das Investiturwochenende erhalten Sie auf Anfrage.

Rückblick 2017

Neuer melkitischer Patriarch in Aachen – eindrucksvolles Investiturwochenende

Patriarch Youssef Absis erste Reise in seiner neuen Funktion als Oberhaupt der Griechisch-Melkitisch-Katholischen Kirche führte ihn nach Aachen, wo er im Dom eine Göttliche Liturgie im byzantinischen Ritus feierte. Die Gesänge der Johannes-Chrysostomos-Liturgie bot der Chor Angelskij Sobor aus Belgien dar. Domvikar Dr. Peter Dückers begrüßte Seine Seligkeit Patriarch Youssef, Erzbischof Joseph Jules sowie die Mitglieder des Patriarchalischen Ordens im Namen des Domkapitels im gut gefüllten Mariendom.

Dort predigte Patriarch Youssef über das Fest der Geburt der Gottesmutter und immerwährenden Jungfrau Maria. „Ein freudiges Ereignis für die Welt, denn das Mädchen Maria, das später zu einer Wohnstätte für Gott und für Jesus, den Heiland, werden sollte, wurde heute geboren, und in ihrer Geburt ersteht die Hoffnung auf ein besseres Leben für die Menschen, das heißt, ein Leben mit Gott.“
Hier finden Sie die Predigt im Wortlaut.

Patriarch Youssef ist seit Juni Oberhaupt der Griechisch-Melkitisch-Katholischen Kirche und Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient mit Sitz im syrischen Damaskus. Die melkitische Kirche ist mit der römisch-katholischen Kirche uniert und steht daher als eine der katholischen Ostkirchen in Einheit mit der römisch-katholischen Kirche.

Anlass der Reise von Patriarch Youssef war das Jahrestreffen des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem. Der Laienorden der melkitischen Kirche versteht sich als Brückenbauer zwischen den Religionen und will besonders die Christen in ihren Ursprungsländern unterstützen. Patriarch Youssef ist Großmeister des Ordens.

Nach 24 Jahren gab Dr. Herbert Dautzenberg das Amt des Statthalters ab und wurde für seine großen Verdienste von Patriarch Youssef mit dem Goldenen Stern des Patriarchen ausgezeichnet. Neuer Statthalter ist der gebürtige Aachener Thomas Dautzenberg, Prior des Ordens bleibt der Jesuitenpater Prof. Dr. Michael Schneider. Der Patriarch und der künftige Statthalter waren zuvor bereits von Ministerpräsident Armin Laschet in der Düsseldorfer Staatskanzlei empfangen worden.

Im Benediktinerkloster von Kornelimünster wurde ebenfalls eine Göttliche Liturgie gefeiert. Abt Friedhelm freute sich mit seinen Mitbrüdern über die Anwesenheit von Seiner Seligkeit Patriarch Youssef, Jerusalems Erzbischof Joseph Jules sowie den Mitgliedern des Patriarchalischen Ordens im fast voll besetzten Kirchenschiff. In seiner Predigt zum Fest Kreuzerhöhung sprach der Patriarch über das Geheimnis des Kreuzes: „Wir können das Kreuz nicht verstehen, außer im Lichte der Auferstehung. Deshalb singen wir und verkünden in unseren Gebeten: „Vor Deinem Kreuz fallen wir, o Herr, anbetend nieder, und Deine heilige Auferstehung preisen wir.“ Zudem: „So wurde das Kreuz, das ein Symbol der Schwäche war, zu einem Sinnbild der Stärke; was ein Symbol der Schande war, wurde ein Sinnbild des Stolzes; was ein Symbol der Demütigung war, wurde ein Sinnbild der Herrlichkeit; was ein Symbol des Wahnsinns war, wurde ein Sinnbild der Weisheit; was ein Symbol der Armut war, wurde ein Sinnbild des Reichtums; was ein Symbol der Traurigkeit war, wurde ein Sinnbild der Freude.“
Hier finden Sie die Predigt im Wortlaut.

Patriarch Youssef nutzte seinen Vortrag vor den Ordensmitgliedern und Gästen für eine Beschreibung der aktuellen Situation in Syrien und dem Aufzeigen der Bemühungen der Kirche, den bedrängten, verarmten und oft geflüchteten Menschen beizustehen und zu helfen. Einen aktuellen Überblick über die Hilfsprojekte im Heiligen Land gab der Großprior des Ordens und Erzbischof Joseph Jules Zerey, verbunden mit dem Dank für die großzügige Unterstützung. Anschließend gab er einen geistlichen Impuls, indem er über die Liebe zu den einzelnen Personen der Dreifaltigkeit sprach und aufzeigte, wie diese Liebe uns zu Gott führt. Dafür nutzte er einen Ikonen-Altar unserer Ordensschwester und Ikonenschreiberin Barbara Teubner, die wieder viele schöne Ikonen mitgebracht und ausgestellt hat.

Die Abendgebete waren wieder wichtige und vom Chor umrahmte Andachten, bei denen auch der verstorbenen Ordensgeschwister gedacht wurde. Beim geselligen Beisammensein im „Himmelreich“ klangen die eindrucksvollen Tage aus.

Die Aachener Zeitung und die Aachener Nachrichten veröffentlichten am 13.09.2017 in ihren Gesamtauflagen folgenden Artikel zu ihrem Gespräch mit Patriarch Youssef.

Einen weiteren Artikel veröffentlichte die Aachener Super Sonntag Zeitung am 24. September 2017.

Weitere Bilder finden Sie hier.

Verfasst von Thomas Dautzenberg am 17.09.2017