Advent 2025

Bitte um Gebet und Weihnachtsgabe
Liebe Leserin, lieber Leser,
in diesem Jahr erfolgte die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. Papst Leo stellt sein Pontifikat unter das Leitwort „In Illo Uno unum – In jenem Einen sind wir eins“. Unser Prior Michael legt für uns diese Worte in der beigefügten Beilage aus.
Wir sind sehr dankbar für unsere Spender. Denn durch diese Gaben können wir gemeinsam mit Projektpartnern Hilfe leisten. Hoffnung schenkende Projekte sind auch weiterhin die Armenspeisung und die Sommerfreizeiten in Syrien. Der Kindergarten und das Sozialzentrum in Jerusalem sowie die Schule an den Hirtenfeldern sind uns ebenfalls wichtig. Immer wieder unterstützen wir auch einmalige Projekte die aus einer aktuellen Notlage heraus entstehen.
Wir freuen uns über jeden Euro, den wir weiterleiten dürfen. Fröhliche, glückliche Kinderaugen sind die größte Belohnung für unser Geschenk.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest. Kommen Sie gut in das neue Jahr und beten Sie für den Frieden in der Welt.
„Er mit uns und wir in ihm eins“
Schalom und Salam – Friede sei mit Dir
Liturgie, Jubiläum und Gebet für die verstorbenen Ordensgeschwister in Kornelimünster
Vor genau 25 Jahren hat der Chor Angelskij Sobor aus Belgien unter der Leitung von Frau Christine Van Laere erstmals eine Göttliche Liturgie aus Anlass eines Treffens des Patriarchalischen Ordens bereichert. Die damalige Liturgie fand in der Kirche St. Brigida in Stolberg-Venwegen statt. Diese Kirche gehört zur Pfarre in Kornelimünster. Eine wertvolle Verbundenheit.
Propst Dr. Andreas Möhlig hat auch in diesem Jahr den feierlichen Gottesdienst ermöglicht. Zelebriert hat die Liturgie Prior Großarchimandrit mitr. Prof. Dr. Michael Schneider SJ mit den Konzelebranten Herbert Gräff, Ruprecht van de Weyer und Paul Berbers.
Das Lukas-Evangelium, Kapitel 7, 1-10, über den Hauptmann von Kafarnaum bedachte Prior Michael Schneider mit Blick auf das Gebet vor dem Empfang der Kommunion „Herr, ich bin nicht würdig …“ und den Tod.
Am Ende des Gottesdienstes wurde für alle verstorbenen Ordensgeschwister gebetet. Wir sind den Verstorbenen dankbar für Ihr Wirken, das wir fortsetzen dürfen.
Statthalter Thomas Dautzenberg konnte aus persönlichen Begegnungen der vergangenen Wochen die Grüße von Großmeister Patriarch Youssef und Großprior Erzbischof Yaser an alle Ordensgeschwister überbringen.
Bilder des Treffens finden Sie hier.
Großprior Erzbischof Yaser Ayyash in Trier – Jahrestreffen mit Investitur
In Deutschlands ältestem Bistum Trier fand vom 12. bis 14. September 2025 das jährliche Treffen des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem mit Investitur statt. Der Großprior des Ordens, Jerusalems Erzbischof Yaser Ayyash, konnte wieder voll Freude begrüßt werden.
Vor 1.700 Jahren fand das Konzil von Nicäa statt. Im Frühjahr 325 trafen sich hohe Kleriker aus allen Teilen der bekannten Welt in Nicäa in der heutigen Türkei. Es war das erste gesamtkirchliche Konzil der Kirchengeschichte. Wir hoffen und beten, dass das 1.700-jährige Jubiläum ein Impuls für die Ökumene sein wird.
Ebenfalls vor 1.700 Jahren fand die Hl. Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, in Jerusalem das Kreuz Christi. Daher ist es für den Orden eine besondere Fügung, das Fest Kreuzerhöhung in diesem Jubiläumsjahr im Hohen Dom zu Trier zu begehen.
Erzbischof Yaser stellte in seinem Vortrag die sehr schwierige Lage in seiner Diözese vor, die neben Jerusalem auch Jaffa (Tel Aviv), Bethlehem, Beit Sahour (Hirtenfelder) sowie den rein christlichen Ort Taybeh und weitere Pfarreien umfasst. Taybeh ist bekannt wegen der einzigen Bierbrauerei in Palästina. Seit den vergangenen Monaten sorgen Siedler für Angst unter den Bewohnern. Die Christen haben an immer mehr Orten Besorgnis um eine friedliche Zukunft, wirtschaftlichen Aufschwung sowie die Freiheit der Religionsausübung. Der Erzbischof bat uns, weiter um Frieden im Heiligen Land zu beten.
Am Samstag zelebrierte Erzbischof Yaser Ayyash eine Göttliche Liturgie in der Liebfrauen-Basilika. Prior Großarchimandrit Mitrophor Prof. Dr. Michael Schneider SJ war Konzelebrant neben den weiteren Priestern des Ordens. Die Teilnahme von Weihbischof em. Franz Josef Gebert an der Liturgie war ein schönes Zeichen der Verbundenheit.
In den Orden investiert wurden vom Großprior drei neue Mitglieder: Frau Irene Scigala, Herr Tobias Scigala und Herr Prof. Dr. Rosario Piro. Der Statthalter des Ordens, S.E. Thomas Dautzenberg, wurde für seine Verdienste zum Ritter des Großkreuzes befördert.
Der Chor Angelskij Sobor aus Belgien unter der Leitung von Frau Christine Van Laere bereicherte die Liturgie mit den Gesängen der Johannes-Chrysostomos-Liturgie. Am 13. September wird der Einweihung der Auferstehungskirche gedacht, daher mahnte der Erzbischof in seiner Predigt:
„Dieses Fest, (..), ist heute von großer Bedeutung. Es ist das Symbol der Auferstehung Christi und der Hoffnung, die selbst in den schwierigsten Situationen, insbesondere aufgrund von Kriegen, entstehen kann. Dieses Grab Christi ist heute leer, doch es ruft der Welt zu: „Christus ist auferstanden“ und „Die Hoffnung ist nicht zu Ende“. Ja, wir befinden uns in einer komplizierten Situation, die die christliche Präsenz im Heiligen Land vor große Herausforderungen stellt, aber wir sind noch immer dort, um unsere Mission fortzusetzen und zu verkünden, dass Jesus, der von den Toten auferstanden ist, unser Gott und unser Erlöser ist, der sein Leben am Kreuz freiwillig hingab, die ganze Menschheit liebte und erlöste.“
Seit seinem Vortrag vor einem Jahr hat es in Syrien einen Machtwechsel hin zu einem islamistischen Präsidenten gegeben. Wir können es in den Medien lesen: es gibt Aufforderungen zum Übertritt zum Islam, Tote bei einem Anschlag auf einen Sonntags-Gottesdienst in Damaskus und die Vertreibung von Christen nahe Sweida aus ihren Dörfern samt Niederbrennen ihrer Häuser und der Kirche. Die Minderheiten im pluralistischen Syrien stehen unter Druck. Daher hat Erzbischof Georges Khawam uns über das Leben der Christen und aller Syrer in seiner Diözese berichtet. Die Diözese umfasst die beiden Regierungsbezirke Latakia und Tartus – und damit die gesamte Mittelmeerküste Syriens – sowie die Gegend bis zur Kreuzfahrerburg Krak de Chevaliers mit ihren christlichen Dörfern. Auch wenn es seit der Machtübernahme keine positive Entwicklung für die Menschen gibt, so will der Erzbischof dennoch Hoffnung geben: es läuft gerade ein Projekt für die Eröffnung eines Kindergartens. Auch er mahnte uns, um Frieden zu beten.
Die schwierige Situation der Christen im Heiligen Land und in Syrien lässt uns nicht ruhen. Wir wollen mit unseren Projekten weiter Hoffnung schenken für eine friedliche Zukunft.
Die Liturgie am Sonntag, dem Hochfest Kreuzerhöhung, wurde im Hohen Dom zu Trier gefeiert. Der Chor Angelskij Sobor bereicherte auch diese Liturgie. Die Kreuzreliquie des Bistums stand aus diesem Anlass auf dem Altar. Die Mitfeier von Dompropst und Weihbischof Jörg Michael Peters und die Anwesenheit weiterer Mitglieder des Domkapitels zeigt die Verbindung zwischen Trier und Jerusalem.
In seiner Predigt erinnerte der Erzbischof:
„Die Verehrung des Heiligen Kreuzes des Herrn ist einer der bedeutendsten Aspekte der Anbetung des Gottmenschen. Sich mit dem Kreuzzeichen zu bekreuzigen, ist einer der ältesten Bräuche der Christen. Das heilige Kreuz ist ein Symbol für Gottes ewige Liebe zu den Sündern, ein Symbol für Christi völlige Selbstaufopferung, ein Symbol für Erlösung und Rettung, ein Symbol für Christi Sieg über Tod und Satan. (…)
Das Kreuz, das in den Mittelpunkt des christlichen Lebens gepflanzt ist, ist keine Einladung, ein elendes Leben zu führen, sondern ein Aufruf, unsere Liebe zu Gott auszudrücken und in seiner Liebe zu wachsen.“
Bilder des Jahrestreffens finden Sie hier.
Verfasst von Thomas Dautzenberg am 14.09.2025
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