Bitte um Weihnachtsgabe für die bedrängten Christen in Nahost
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
„Der Herr erwartet keine Geschenke, er erwartet euch.“ So sagt Maria.
Unser Prior Michael Schneider beschreibt in der Weihnachtsbeilage anschaulich,
was Maria, was Jesus, was Gott von uns erwartet.m geistlichen Impuls
Maria steht nicht nur in der heutigen Zeit für all die Mütter, die ihre Kinder
hoffnungsvoll aufwachsen sehen um sie dann an Krieg und Elend zu verlieren.
Dennoch schenkt Maria uns immer und immer wieder ihr Kind, macht so
Hoffnung auf Frieden und Auskommen für alle.
Auch unser Bestreben ist es den Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns,
Hoffnung zu vermitteln indem wir sie unterstützen auf dem Weg der Bildung,
auf dem Weg aus dem Hunger, auf dem Weg aus der Hoffnungslosigkeit. Wir
können keinen Krieg beenden, aber wir können helfen, dass kein neuer Krieg
beginnt. Wir können helfen, dass Frieden und ein Auskommen für alle nicht
Utopie bleibt.
Deshalb bitten wir auch in diesem Jahr um eine Spende für unsere
Projekte die wir zusammen mit den Päpstlichen Missionswerken „Die
Sternsinger“ und „Kirche in Not“ zum Wohl der Menschen in den
Ursprungsländern der Christenheit umsetzen.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein gnadenreiches
Weihnachtsfest und ein friedvolles Neues Jahr 2025.
Schalom und Salam – Friede sei mit Dir
Göttliche Liturgie in der Propsteikirche in Kornelimünster
Der Patriarchalische Orden hat eine besondere Verbindung zur Propsteikirche in Kornelimünster. Denn zwei Großmeister des Ordens und melkitische Patriarchen waren hier bereits unter Anderem Zelebranten während der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt: Patriarch Maximos V. Hakim sowie Patriarch Youssef Absi. Auch die drei Großpriore Erzbischof Isidore Battikha, Erzbischof Josef Jules Zerey und Erzbischof Yaser Ayyash haben hier in den vergangenen Jahrzehnten (kon)zelebriert. Der langjährige Statthalter Dr. Herbert Dautzenberg lebt in Kornelimünster. Der Sitz der deutschen Statthalterei ist Aachen.
Daher danken wir Propst Dr. Andreas Möhlig, der auch in diesem Jahr den feierlichen Gottesdienst mitgefeiert hat, für die Einladung. Zelebriert hat die Liturgie Prior Großarchimandrit mitr. Prof. Dr. Michael Schneider SJ mit den beiden Konzelebranten Herbert Gräff und Ruprecht van de Weyer. Am Ende des Gottesdienstes wurde für alle verstorbenen Ordensgeschwister gebetet. Der Frieden auf der ganzen Welt, besonders auch im Heiligen Land, im Libanon und in Syrien ist unser Gebetsanliegen.
Der Chor Angelskij Sobor aus Belgien unter der Leitung von Frau Christine Van Laere bereicherte die Liturgie mit den Gesängen der Johannes-Chrysostomos-Liturgie. In seiner Predigt bedachte der Prior das folgende Gebet, das der Priester vor der Liturgie bei der Bereitung der Gaben spricht:
„O Gott, unser Gott, der Du uns das himmlische Brot gesandt hast, die Speise der ganzen Welt, unseren Herrn und Gott, Jesus Christus, den Erretter, Erlöser und Wohltäter, der uns heiligt, segne diese Opfergabe und nimm sie auf Deinem Altar über den Himmeln an. Gedenke, Herr, in Deiner Güte und Menschenliebe derer, die sie dargebracht haben. Bewahre uns untadelig bei der Feier Deiner heiligen Geheimnisse. Denn geheiligt und verherrlicht ist Dein allverehrter und höchster Name, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“
Bilder des Treffens finden Sie hier.
Patriarch Youssef zelebrierte Liturgien in Deutschland – 300 Jahre Union mit Rom
Unser Großmeister, Patriarch Youssef, war aus Anlass des diesjährigen Gedenkens zu 300 Jahren Union mit Rom im Oktober 2024 in Deutschland. In Herne und Wiesbaden feierte er Göttliche Liturgien. Osnabrücks Bischof Dr. Dominicus Meier OSB war bei der Liturgie in Herne Konzelebrant. Ein schönes Zeichen der Gemeinschaft, denn er ist der zuständige deutsche Bischof für die Ostkirchen. Der Orden war mit einer Delegation vor Ort, unter Anderem Statthalter Thomas Dautzenberg (Foto) und als Konzelebranten Herbert Gräff (Herne) und Professor Dr. Thomas Kremer (Wiesbaden). In Wiesbaden besuchte auch Regina Lynch, die geschäftsführende Präsidentin von Kirche in Not, diesen feierlichen Gottesdienst. Eine wichtige Unterstützung für die in Syrien, dem Libanon und dem Heiligen Land so stark bedrängten melkitischen Gläubigen.
Investitur mit Georges Khawam, Erzbischof von Latakia, in Essen
Der Patriarchalische Orden vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem traf sich vom 6. bis 8. September 2024 in Essen zu seinem Jahrestreffen mit Investitur. Für den kurzfristig erkrankten Großprior, Jerusalems Erzbischof Yaser Ayyash, konnte Erzbischof Georges Khawam begrüßt werden. Er ist Bischof der syrischen Diözese Latakia. Wir sind dankbar für die Präsenz und die feste Verbundenheit zwischen der melkitischen Kirche in ihren Ursprungsländern und dem Patriarchalischen Orden vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem in Deutschland.
Der vormalige Großprior, Erzbischof em. Josef Jules Zerey, grüßte die Ordensgemeinschaft in der Generalversammlung per Videobotschaft. Darin rief er zum Gebet für den erkrankten Großprior, Erzbischof Yaser Ayyash, auf. Die drei Hilfsprojekte Kinderzentrum Altstadt Jerusalem, Kindergarten Ost-Jerusalem und Kindergarten an der Peter Nettekoven Schule an den Hirtenfeldern in Beit Sahour wurden darin vorgestellt
Der melkitische Pfarrer in Deutschland, Mayyas Abboud, stellte in seinem Vortrag die Gemeindestruktur und die vielfältigen Aktivitäten in Deutschland dar. Das Leben melkitischer Gläubiger ist eng mit dem kirchlichen Leben verbunden. Damit die zumeist syrischen Flüchtlinge neben ihrer Heimat nicht auch noch den Glauben verlieren, ist dies eine wesentliche Herausforderung. Daneben werden aber auch schon lange bei uns lebende Melkiten betreut. Seit 2016 baut Pfarrer Mayyas in beeindruckender Weise die Gemeinden auf. Mittlerweile bestehen 14 Gemeinden in Süd- und Wetsdeutschland mit eigenem Pfarrgemeinderat und Chor. In jeder Gemeinde findet zwei Mal im Monat eine Liturgie statt. Davor findet für die Kinder Religionsunterricht statt und nach dem Gottesdienst ein Miteinander der Gemeinde. Die Gruppe melkitischer Jugendlicher zwischen 19 und 33 Jahren umfasst 420 junge Menschen. Es wird viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Leider gibt es keine eigene Kirche, kein eigenes Kloster oder keinen festen Standort. Für eine bessere Betreuung werden weitere Priester in Deutschland benötigt. Denn in vielen weiteren Orten in Nord- und Ostdeutschland müssen noch Gemeinden gegründet werden. Pfarrer Mayyas bedankte sich bei Prior Professor Michael Schneider und Ordensbruder Professor Thomas Kremer für die vielfältige Unterstützung in den vergangenen Jahren.
Am Samstag zelebrierte Erzbischof Georges Khawam eine Göttliche Liturgie zum Hochfest „Kreuzerhöhung“ im gut gefüllten Essener Dom. Prior Großarchimandrit Mitrophor Prof. Dr. Michael Schneider SJ war neben weiteren Geistlichen Konzelebrant. Sehr herzlich begrüßte Dompropst Michael Dörnemann zu Beginn der Liturgie den Erzbischof und die Ordensmitglieder.
In den Orden investiert wurden von Erzbischof Georges Khawam drei neue Mitglieder: Herr Michael Dangel-Graf, Herr Thomas Rudolph und Herr Pfarrer Herbert Gräff. Der Chor Angelskij Sobor aus Belgien unter der Leitung von Frau Christine Van Laere bereicherte die Liturgie mit den Gesängen der Johannes-Chrysostomos-Liturgie. In seiner Predigt mahnte der Erzbischof:
„Nur durch das Kreuz Christi kann die Menschheit gerettet werden, auf keinem anderen Weg sonst! Diese Grundüberzeugung gilt es immer neu zu entdecken, zu lehren und zu verkünden. Auf diese Weise wird der Leib Christi, also die Kirche, neu aufgebaut, nämlich auf der Grundlage der Überzeugung, dass das Kreuz ein Triumph über die Schwäche der Menschheit ist. Die Prozession in Gewändern, die mit Kreuzen geschmückt sind, stellt unsere Überzeugung von einer Neubelebung der Kirche Jesu Christi dar, der für uns gekreuzigt und auferstanden ist. Der Patriarchalische Orden hat die Pflicht und den Auftrag, die Botschaft des Kreuzes unentwegt in den christlichen Gemeinden wachzuhalten.“
In seinem Vortrag berichtete Erzbischof Georges über die die großen Herausforderungen im Nahen Osten und seiner Diözese Latakia. Seine Diözese umfasst die beiden Regierungsbezirke Latakia und Tartus – und damit die gesamte Mittelmeerküste Syriens – sowie die Gegend um die Kreuzfahrerburg Krak de Chevaliers mit ihren christlichen Dörfern. Er dankte für die Hilfe des Ordens sowie Kirche in Not für die Projekte „Sommercamps für Kinder und Jugendliche“ sowie die „Erdbebenhilfe“ im vergangenen Jahr. Diese Projekte zeigen Verbundenheit und Nähe zu den Schwestern und Brüdern vor Ort. Ein Verbleib der Christen in den Ursprungsländern des Christentums ist wichtig für eine Zukunft in Frieden und Wohlstand in Syrien. Doch die Auswanderung – insbesondere der Jugend und der gut Ausgebildeten – setzt sich leider fort. Denn die Menschen haben existentielle Sorgen und können mit Ihrem Verdienst nicht die nötigsten Kosten zum Leben decken. Neben der Hilfe von uns gibt es weitere Hilfsorganisationen, die versuchen die Not zu lindern.
Auch die Liturgie am Sonntag wurde im Hohen Dom zu Essen gefeiert. Der Chor Angelskij Sobor bereicherte auch diese Liturgie. In seiner Predigt fragte der Erzbischof:
„Was könnte aber einen dazu ermutigen, wirklich danach zu streben, sich selbst zu verleugnen? Was könnte einen dazu motivieren, wirklich sich selbst zu verleugnen? Jesus antwortet hierauf, indem er dazu auffordert, sein Kreuz auf sich zu nehmen und sich seinem Gefolge anzuschließen.“
Auf viele Jahre!
Bilder des Jahrestreffens finden Sie hier.
Verfasst von Thomas Dautzenberg am 09.09.2024
Klarstellung: Edmund Dillinger war kein Mitglied unserer Ordensgemeinschaft in Deutschland
Am 7. Mai 2024 hat die „Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Trier“ den vorläufigen Abschlussbericht „Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im Bistum Trier – Vorläufiger Abschlussbericht der wissenschaftlichen Studie zu den Umständen des Falles Edmund Dillinger“ vorgelegt. Auf den Seiten 14 und 15 wird im Abschnitt 3.3.3 ausgeführt, dass Herr Dillinger Mitglied im Patriarchalischen Orden vom Heiligen Kreuz gewesen sei. „Ein Hinweis auf D.s Mitgliedschaft in vorgenanntem Orden findet sich in seinen Personalakten„, so heißt es in dem Bericht.
Hierzu stellt die Ordensleitung des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem, Statthalterei Bundesrepublik Deutschland e.V. fest:
Herr Dillinger war zu keiner Zeit Mitglied der deutschen Statthalterei des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem. Er hat auch nie an einer Veranstaltung des Ordens in Deutschland teilgenommen. Herr Dillinger wurde nicht auf einem unserer deutschen Ordenstreffen in den Orden investiert. Wir können gleichwohl nicht ausschließen, dass der frühere Großmeister des Patriarchalischen Ordens vom Heiligen Kreuz zu Jerusalem, Patriarch Maximos V. Hakim, Herrn Dillinger in den Orden aufgenommen hat. Fest steht, dass Herr Dillinger keinen Versuch unternommen hat, mit der deutschen Statthalterei in Kontakt zu treten, um bei uns mitzuwirken oder auch nur als Mitglied geführt zu werden. Der Name von Herrn Dillinger ist uns im Zusammenhang mit dem Patriarchalischen Orden erstmals mit der Vorlage des vorläufigen Abschlussberichts vom 7. Mai 2024 zur Kenntnis gelangt.
Dieser Bericht führt aus: „D. ist aus den im Internet teilweise veröffentlichten Lichtbildern und Namen der früheren und aktuellen Funktionsträger der Zentrale und der deutschen Statthalterei nicht ersichtlich. Auch auf einem vor dem Trierer Dom aufgenommenen Foto mit einigen Mitgliedern der deutschen Statthalterei und einem Weihbischof des Bistums Trier ist er nicht abgebildet. Dies lässt darauf schließen, dass D. in dem Orden keine Leitungsfunktion bekleidete. Eine Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens mag bei den Heilig-Rock-Wallfahrten oder Investituren in Trier bestanden haben, die die Patriarchen des Ordens besucht oder durchgeführt hatten. Entsprechend hatte D. bei diesen Gelegenheiten auch einen späteren kamerunischen Bischof kennengelernt.“
Die Verfasser behaupten, dass Herr Dillinger den Orden bei Investituren in Trier oder Heilig Rock Wallfahrten habe kennen lernen können. Dazu ist es, wie bereits geschrieben, nie gekommen. Gleichwohl ziehen die Verfasser aus dieser These den Schluß, bei „diesen Gelegenheiten“ habe Herr Dillinger einen Bischof aus Kamerun kennen gelernt. Dazu stellt die Ordensleitung fest, dass zu keiner Zeit an einer unserer Veranstaltungen in Trier ein Bischof aus Kamerun teilgenommen hat.
Es ist schade, dass die Verfasser des vorläufigen Abschlussberichts nicht während ihrer Recherchen mit uns Kontakt aufgenommen haben, um zu einer korrekten Darstellung zu gelangen. Daher haben wir am 8. Mai 2024 die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Trier angeschrieben und um eine Neuformulierung des Abschnitts 3.3.3 ersucht.
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